einandermal

Ortsumgehung

Jeder kennt die „touristischen Unterrichtungstafeln“ an den deutschen Autobahnen, welche uns Autofahrer*innen darauf hinweisen, an welchen „Attraktionen“ wir gerade vorbeirauschen.

Noch bevor wir gesehen, verarbeitet, eingeordnet, geschweige denn entschieden haben, ob uns die offerierte Sehenswürdigkeit anspricht oder interessiert, taucht am Horizont schon das nächste dieser braun-weißen Schilder auf. Und wir denken: vielleicht ein andermal.

Selten stellt sich bei mir dann das Gefühl ein, etwas verpasst zu haben. Manchmal maximal der Gedanke: hier könnte man vielleicht irgendwann einmal einen Abstecher hin machen.

Aber was umgehe ich und welche Bildungslücke tut sich bei mir auf, wenn ich erfahre, was da außer Sichtweite in mehr oder weniger erreichbarer Nähe neben meinem Weg liegt? Was ist es eigentlich, was da links (oder rechts) liegen bleibt, wenn ich mich von A mit Ziel B vor den Augen durch die Lande bewege?

Auf der Suche nach Orten, die einen Hinweis an den Vorbeireisenden wert sind, bin ich eher auf Banales, Alltägliches, Selbstverständliches gestoßen. Dinge die Baruth für mich ausmachen und die doch überall zu finden sind.

2015

Ausstellung

  • "Ortsumgehung", Alte Schule Baruth
  • 2015